Heute ehren orthodoxe Gläubige die Ikone der Muttergottes „Dreihändig“.
Diese Feier wird im Volksmund „Nettle Plot“ genannt.
In Russland war es an diesem Tag üblich, Brennnesseln nicht zu jäten, da man glaubte, dass sie heilende Eigenschaften hätten.
Aus diesem Unkraut bereiteten die Menschen verschiedene nützliche Abkochungen zu, auch für ihr Sommerhaus.
Die Ikone der Muttergottes „Dreihändig“ ist dafür bekannt, dass es schon immer viele unglaubliche Legenden und Geschichten um sie gab.
Eine dieser Nachrichten erzählt von Johannes von Damaskus, der im 9. Jahrhundert nach der Geburt Christi in Syrien geboren wurde und dort lebte.
Johannes diente als Schatzmeister des Kalifen und bewachte eine große Menge an Schätzen. Eines Tages wurde er von Räubern überfallen, um ihm sein Vermögen wegzunehmen.
Die Kriminellen hatten einen listigen Plan: Sie schrieben im Namen des Schatzmeisters einen Brief und fälschten seine Handschrift. Anschließend glaubte der Kalif dieser Lüge und schnitt Johannes die Hand ab.
Der Märtyrer kam zur Ikone der Muttergottes, kniete nieder und begann zu beten, dass seine Wunde heilen würde. Dank der wundersamen Taten der Ikone wuchs seine Hand nach.
An diesem Tag hielten sich viele Menschen an bestimmte Regeln:
Am 11. Juli galt es als schwere Sünde, gottlose Taten zu begehen, nämlich Kinder unbeaufsichtigt zu lassen. Andernfalls kann es der Legende nach zu schweren Verletzungen kommen.
Heute wird empfohlen, in die Kirche zu gehen und die Höheren Mächte um Heilung von Krankheiten zu bitten.
Nach allgemeiner Meinung können Sie an diesem Tag Krankheiten der Hände und Füße loswerden und Ihr Sehvermögen verbessern.
Es lohnt sich auch, sich mit der Bitte um Schwangerschaft und großen Nachwuchs an den Herrn zu wenden.