Der November ist für Gärtner die letzte Gelegenheit, wichtige Arbeiten vor dem Einbruch der Winterkälte abzuschließen.
Erfahrene Experten sagen, dass ein rechtzeitiger Baumschnitt im Herbst nicht nur die Bildung einer schönen Krone ermöglicht, sondern auch die Pflanzen vor möglichen Winterschäden schützt.
Das Beschneiden von Bäumen im Herbst erfordert besondere Aufmerksamkeit auf die Wetterbedingungen. Es wird empfohlen, den Eingriff bei einer Lufttemperatur von mindestens 0°C und trockenem, windstillem Wetter durchzuführen.
Als optimaler Zeitraum gelten die ersten beiden Novemberwochen, wenn die Blätter bereits gefallen sind und der Frost noch nicht eingesetzt hat.
Obstbäume erfordern einen besonderen Schnittansatz. Apfel- und Birnbäume vertragen einen Herbstschnitt recht gut. Das Hauptaugenmerk sollte auf die Entfernung kranker, trockener und beschädigter Äste gelegt werden.
Steinobst wie Kirschen und Pflaumen schneidet man am besten im Frühjahr, da Herbstwunden zur Entstehung von Pilzkrankheiten führen können.
Die Hauptregel beim Baumschnitt im Herbst ist die Entfernung verletzter, kranker und trockener Äste.
Die Schnitte werden im 45-Grad-Winkel mit einem scharfen und sauberen Werkzeug ausgeführt. Große Äste werden in mehreren Schritten entfernt, um Risse in der Rinde zu vermeiden. Nach dem Beschneiden werden alle Wunden mit Gartenlack oder Spezialspachtel behandelt.
Der Erfolg des Eingriffs hängt maßgeblich vom richtig ausgewählten Instrument ab. Mit Gartenscheren werden dünne Äste mit einem Durchmesser von bis zu 2 cm geschnitten.
Für dickere Äste verwenden Sie eine Astschere. Beim Entfernen großer Äste ist eine Gartensäge unverzichtbar. Alle Werkzeuge müssen gut geschärft und desinfiziert sein.
Die Behandlung von Wunden nach dem Beschneiden gilt als obligatorischer Schritt. Gartenlack schützt die Schnitte vor dem Eindringen pathogener Mikroorganismen und verhindert Feuchtigkeitsverlust. Moderne Gärtner verwenden auch spezielle Schutzfarben und -mittel, die den Heilungsprozess von Wunden beschleunigen.
Gärtner machen oft Fehler, die den Bäumen schaden können. Dazu gehören: zu viel schneiden, Stümpfe hinterlassen, falscher Schnittwinkel, Verwendung eines stumpfen Werkzeugs.
Es ist wichtig zu bedenken, dass übermäßiges Beschneiden den Baum vor dem Winter schwächt und zu seinem Tod führen kann.
Ein richtig durchgeführter Herbstschnitt wirkt sich positiv auf die zukünftige Ernte aus.
Durch das Entfernen unnötiger und kranker Äste kann der Baum seine Energie auf die Bildung von Fruchtknospen richten.
Eine ordnungsgemäße Ausdünnung der Krone sorgt für eine bessere Beleuchtung und Belüftung, was zu einer qualitativ hochwertigen Fruchtreife in der nächsten Saison beiträgt.