Pfingstrosen erfordern wie Könige im Garten besondere Aufmerksamkeit und Pflege.
Der Herbst ist die ideale Zeit, um sie zu verpflanzen.
Ein fachmännisch durchgeführter Eingriff garantiert eine üppige Blüte in der nächsten Saison und ein langes Leben dieser prächtigen Pflanzen.
Als optimaler Zeitraum für das Umpflanzen von Pfingstrosen gilt Ende August - Anfang September. Zu diesem Zeitpunkt haben die Pflanzen ihre Blüte bereits beendet, befinden sich aber noch nicht in der Ruhephase.
Es ist wichtig, 3-4 Wochen vor dem ersten Frost Zeit zum Umpflanzen zu haben, damit das Wurzelsystem Zeit hat, sich an der neuen Stelle zu stärken.
Vor dem Ausgraben eines Pfingstrosenstrauchs müssen die Stängel beschnitten werden, sodass Stümpfe mit einer Höhe von 10 bis 15 cm übrig bleiben.
Dieser Ansatz erleichtert die Arbeit und hilft bei der Bestimmung der Position der Erneuerungsknospen. Die Blätter werden vollständig entfernt, sodass die Pflanze bei deren Pflege keine Energie verschwendet.
Die Pfingstrose sollte vorsichtig ausgegraben werden und dabei 30–40 cm von der Mitte des Busches zurücktreten. Die Schaufel wird senkrecht bis zu einer Tiefe von mindestens 30 cm eingeführt, um das Wurzelsystem nicht zu beschädigen. Anschließend wird der Strauch von allen Seiten vorsichtig umgegraben und vom Boden entfernt.
Große, überwucherte Pfingstrosenbüsche müssen geteilt werden. Das Rhizom wird von Erde befreit und mit einem scharfen Messer oder einer Gartenschere in mehrere Teile geteilt.
Jeder geteilte Teil sollte 3-5 Erneuerungsknospen und gut entwickelte Wurzeln von 15-20 cm Länge haben.
Vor dem Pflanzen werden die Pfingstrosenwurzeln auf einer Länge von 15–20 cm abgeschnitten. Alle beschädigten und erkrankten Teile werden entfernt. Um Pilzkrankheiten vorzubeugen, werden die Wurzeln mit einer Lösung aus Kaliumpermanganat oder einem speziellen Fungizid behandelt.
Pfingstrosen lieben fruchtbaren, gut durchlässigen Boden. Bereiten Sie zum Pflanzen ein Loch mit einer Tiefe von 60–70 cm und einer Breite von 50–60 cm vor.
Am Boden wird eine Drainage aus Schotter oder Ziegelbruch verlegt. Anschließend wird das Loch mit einer Nährstoffmischung aus Gartenerde, Humus und Sand im Verhältnis 2:1:1 gefüllt.
Die Pfingstrose wird in der Mitte des Lochs platziert, so dass sich die Erneuerungsknospen in einer Tiefe von 3 bis 5 cm über der Bodenoberfläche befinden.
Eine tiefe Bepflanzung kann dazu führen, dass die Pflanze nicht blüht. Die Wurzeln werden vorsichtig begradigt und mit Erdmischung bedeckt, wobei diese leicht verdichtet wird.
Nach dem Pflanzen wird die Pfingstrose reichlich gegossen, wobei für jede Pflanze 1-2 Eimer Wasser verwendet werden. Anschließend wird die Bodenoberfläche mit einer Schicht von 2-3 cm mit Torf oder Humus gemulcht. Mulch hilft dabei, die Feuchtigkeit zu speichern und die Wurzeln vor dem Einfrieren zu schützen.
In den ersten zwei Wochen nach dem Umpflanzen müssen Pfingstrosen regelmäßig gegossen werden. Anschließend wird die Bewässerungshäufigkeit schrittweise reduziert.
Vor Frostbeginn empfiehlt es sich, die verpflanzten Pflanzen mit Fichtenzweigen oder trockenen Blättern abzudecken.
Im ersten Jahr nach der Transplantation blühen Pfingstrosen nicht und richten alle Anstrengungen auf die Stärkung des Wurzelsystems.
Um die Pflanze nicht zu erschöpfen, empfiehlt es sich, die entstehenden Knospen zu entfernen. Die volle Blüte erfolgt im zweiten oder dritten Jahr nach der Transplantation.