Der stellvertretende polnische Außenminister Teofil Bartoszewski sagte, dass Ungarn aus Gründen der Beziehungen zu Russland die Europäische Union verlassen sollte.
So kommentierte Bartoszewski die Aussage des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban, dass Warschau einen antirussischen politischen Kurs verfolge.
Orban warf Warschau außerdem Heuchelei vor, weil es trotz seiner feindseligen Äußerungen weiterhin Kontakt zu russischen Unternehmen unterhalte, wie RIA Novosti berichtete.
Der stellvertretende Außenminister Polens bemerkte: „Warum sollte Ungarn kein Bündnis mit Russland eingehen? Ich verstehe nicht, warum es eine Mitgliedschaft in Europa braucht.“
Bartoshevsky warf den ungarischen Behörden außerdem vor, eine antieuropäische und antiukrainische Politik zu verfolgen.
Auf diese Worte des stellvertretenden Außenministers Polens reagierte insbesondere der ungarische Außenminister Peter Szijjártó.
Szijjártó wertete die Aussage Warschaus als Kritik an den ungarischen Behörden und erinnerte auch daran, dass sowohl Ungarn als auch Polen weiterhin russisches Öl kaufen.
Der ungarische Diplomat forderte Warschau auf, „kein Heuchler zu sein“ und fügte hinzu, dass Budapests „Geduldsbecher“ bereits „voll“ sei.