Im Selbstgespräch: normal oder pathologisch – wir verstehen die Komplexität des Problems

04.09.2024 14:43

Sicherlich haben Sie sich schon oft dabei ertappt, einen inneren Dialog mit sich selbst zu führen oder sogar laut zu sprechen.

Wir sind es gewohnt zu denken, dass ein solches Verhalten eine Abweichung von der Norm darstellen könnte.

Tatsächlich wirkt sich der interne Dialog mit unserem eigenen „Ich“ jedoch positiv auf uns aus.

Wenn wir laut über Probleme und Erfahrungen nachdenken, analysieren wir oft, was bereits geschehen ist oder bereiten uns auf die Zukunft vor.

Viele Menschen wiederholen beispielsweise vor dem Verlassen des Hauses laut, was sie mitnehmen müssen. Und das hilft oft, nichts zu vergessen.

Monolog
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Als wir nach Hause zurückkehren, analysieren wir den bereits vergangenen Tag, erinnern uns zum Beispiel noch einmal an die Schelte des Chefs und sind verärgert, oder umgekehrt erinnern wir uns an sein Lob und freuen uns.

Diese Reaktion ist normal, denn während das Gehirn einer Person wach ist, neigt es dazu, ständig zu analysieren, was passiert.

Selbstgespräche unterscheiden sich von psychischen Störungen dadurch, dass wir erkennen, dass unser Gesprächspartner wir selbst sind.

Im gleichen Fall kann von einer psychischen Störung gesprochen werden, wenn eine Person unbewusst Gespräche mit imaginären Gesprächspartnern führt und ihr Verhalten von Versuchen begleitet wird, sich selbst zu schaden.

Autor: Irina Tint Herausgeber von Internetressourcen