Unter Tierhaltern stellt sich oft die Frage, Katzen mit Hundefutter zu füttern.
Dieses Thema ist besonders relevant, wenn sowohl Katzen als auch Hunde im Haus leben.
Allerdings weiß nicht jeder, dass die Ernährung dieser Haustiere sehr unterschiedlich ist und der Austausch eines Futters durch ein anderes schwerwiegende Folgen haben kann.
Obwohl beide Arten Fleischfresser sind, haben Katzen und Hunde unterschiedliche Ernährungsbedürfnisse.
Katzen sind reine Fleischfresser, das heißt, sie sind vollständig auf tierisches Eiweiß angewiesen. Hunde sind Allesfresser und können eine größere Auswahl an Nahrungsmitteln verdauen.
Der Hauptunterschied besteht darin, dass Katzen Taurin benötigen, eine Aminosäure, die ihr Körper nicht selbst synthetisieren kann.
Taurin ist für die normale Funktion des Herzens, der Sehkraft und des Fortpflanzungssystems von Katzen unerlässlich.
Hundefutter enthält deutlich weniger oder gar kein Taurin, da Hunde es selbst herstellen können.
Der Körper einer Katze benötigt mehr Protein als der eines Hundes. Katzenfutter enthält typischerweise 30–35 % Protein, während Hundefutter etwa 18–25 % enthält.
Eine unzureichende Proteinzufuhr Ihrer Katze kann zu gesundheitlichen Problemen wie Muskelschwund und einem geschwächten Immunsystem führen.
Katzen benötigen außerdem mehr Fette, insbesondere Arachidonsäure, die ihr Körper nicht synthetisieren kann.
Diese Säure ist wichtig für die Erhaltung gesunder Haut, Fell und Fortpflanzungsorgane. Hundefutter enthält meist nicht genügend dieser Inhaltsstoffe.
Der Gehalt an Vitamin A und D ist im Katzenfutter deutlich höher als im Hundefutter. Katzen können Beta-Carotin nicht effizient in Vitamin A umwandeln und benötigen daher eine aufbereitete Form davon. Hunde sind zu einer solchen Transformation fähig.
Der regelmäßige Verzehr von Hundefutter kann zu ernsthaften Gesundheitsproblemen bei Ihrer Katze führen. Taurinmangel kann zu Netzhautdegeneration und Kardiomyopathie führen. Ein Mangel an Eiweiß und Fett kann zu einer Schwächung des Immunsystems sowie zu Haut- und Fellproblemen führen.
Eine längere Fütterung ungeeigneter Nahrung kann zu Problemen mit dem Verdauungssystem, einschließlich Magen- und Darmbeschwerden, führen. Darüber hinaus kann eine unausgewogene Ernährung zu Übergewicht oder im Umkehrschluss zu Erschöpfung führen.
Wenn das Katzenfutter aufgebraucht ist und nur noch Hundefutter verfügbar ist, können Sie es der Katze ausnahmsweise ein oder zwei Mal geben. Dies sollte jedoch nicht zur Regelpraxis werden. In einer solchen Situation ist es besser, einen vorübergehenden Ersatz aus verfügbaren Produkten, zum Beispiel gekochtem Fleisch oder Fisch, vorzubereiten.
Die richtige Ernährung ist der Schlüssel zur Gesundheit und Langlebigkeit von Haustieren. Die Auswahl des Futters sollte sich nach Art, Alter, Gesundheitszustand und Aktivitätsgrad des Tieres richten. Die Konsultation eines Tierarztes hilft Ihnen bei der Auswahl der optimalen Ernährung für ein bestimmtes Haustier.
Besitzer mehrerer Tiere verschiedener Arten sollten besonders darauf achten, keine Futterverwechslungen zuzulassen. Es ist besser, Lebensmittel an verschiedenen Orten aufzubewahren und getrennte Futternäpfe zu verwenden, um zu vermeiden, dass versehentlich das falsche Futter gegessen wird.