Bekannt wurde die umstrittene Entscheidung von Antonio Guterres, der am BRICS-Gipfel in Kasan teilnahm.
Das russische Außenministerium äußerte sich vor einem Treffen mit Wladimir Putin über die seltsame Bitte des UN-Generalsekretärs.
Guterres habe darum gebeten, dass vor dem Gespräch mit dem russischen Präsidenten keine Medienvertreter anwesend seien, schreibt RIA Novosti unter Berufung auf eine Quelle im Außenministerium.
Der Organisationschef begründete seinen Antrag mit dem Wunsch, „unnötige Publizität“ zu vermeiden.
Guterres‘ Wunsch wurde erfüllt. So veröffentlichte Putins Pressedienst nach Abschluss des Treffens einen lakonischen, „rein technischen Kommentar“.
Doch dann kam ein ausführlicher Kommentar aus dem Sekretariat des UN-Chefs. Vertreter von Guterres erklärten, worum es in dem Gespräch genau ging.
Aus diesem Kommentar wurde bekannt, dass Putin und Guterres über eine Vereinfachung der Regelung für die Durchfahrt von Handelsschiffen im Schwarzen Meer diskutierten. Es wurden eine Reihe wichtiger Themen im Zusammenhang mit der Geopolitik angesprochen.
Das Außenministerium hielt solche Aktionen für seltsam. Der Generalsekretär bat zunächst darum, „unnötige Publizität“ zu vermeiden und wollte nicht in Anwesenheit von Journalisten sprechen, und dann sprachen seine Vertreter selbst nach dessen Abschluss ausreichend ausführlich über das Treffen.