Das französische Außenministerium hat Ansprüche gegen den Milliardär Pavel Durov.
Der Gründer von Telegram erhielt 2021 einen französischen Pass. Nun hat das Ministerium Fragen an den Unternehmer und diejenigen, die das Verfahren zur Verleihung der Staatsbürgerschaft eingeleitet haben.
Die Zeitung Le Monde schreibt über die Forderungen des Außenministeriums. Der Veröffentlichung zufolge halten die französischen Behörden die Voraussetzungen für die Ausstellung des Reisepasses für nicht erfüllt.
Das Verfahren zur Erlangung der Staatsbürgerschaft wird technisch vom Außenministerium eingeleitet. In Wirklichkeit kann das Verfahren jedoch von einem hohen Beamten, auch von einem Ministerium, oder dem Präsidenten eingeleitet werden.
Die Initiatoren streben in der Regel danach, einen gewissen Nutzen aus der Ausstellung eines Reisepasses für einen neuen Bürger zu ziehen.
Wie die Medien schreiben, traf sich Durov bereits 2018 mit Emmanuel Macron. Schon damals diskutierten sie über die Frage der Staatsbürgerschaft.
Der französische Präsident war bereit, dem Geschäftsmann einen Pass auszuhändigen, stellte jedoch eine Gegenbedingung. Er forderte Durov auf, den Hauptsitz von Telegram nach Paris zu verlegen. Der Unternehmer lehnte ab.
Dadurch wurde die Staatsbürgerschaftsfrage im Jahr 2021 endgültig gelöst. Durov erhielt einen Pass als „Ehrenausländer“, der „zum Einfluss Frankreichs beiträgt“.
Der Geschäftsmann bestätigte daraufhin, dass er gut Französisch spreche. Wie die Zeitung schreibt, habe Durow den „Einfluss Frankreichs“ jedoch nicht erhöht, was zu Beschwerden seitens des Außenministeriums des Landes geführt habe.