Jeder Tierhalter hat die seltsame Reaktion von Katzen auf Luftströmungen bemerkt.
Reizungen und sofortiger Entzug sind kein Zufall, sondern haben tiefgreifende biologische Gründe.
Instinktive Verteidigung
Verhaltensweisen, die darauf abzielen, Luftströmungen zu vermeiden, haben sich im Laufe der jahrtausendelangen Evolution wilder Vorfahren herausgebildet.
Eine Schutzreaktion dient als Mechanismus zur Aufrechterhaltung des Wärmeaustauschs und zur Verhinderung eines Verlusts der Körpertemperatur.
Anatomische Merkmale
Das Fell einer Katze ist ein komplexes biologisches Thermoregulationssystem.
Jedes Haar erfüllt die Funktion des Schutzes vor äußeren Reizen.
Scharfe Luftströmungen stören die natürliche Struktur des Fells.
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Katzenfell eine enorme Empfindlichkeit aufweist.
Zahlreiche Nervenenden reagieren auf kleinste Änderungen der Temperatur und der Luftströmungsrichtung.
Diese Überempfindlichkeit ermöglicht es Tieren, eine Bedrohung sofort zu erkennen.
Psychische Beschwerden
Durch den Luftstrom fühlen sich Katzen verletzlich.
Dieses Gefühl wird auf einer unterbewussten Ebene ausgelöst und führt zu einer schnellen Reaktion des Tieres. Der Selbsterhaltungstrieb blockiert jegliche Versuche der äußeren Einflussnahme.
Wind ist mit potenzieller Gefahr verbunden.
Die Vorfahren der modernen Hauskatzen überlebten unter schwierigen natürlichen Bedingungen, wo plötzliche Luftbewegungen vor der Annäherung eines Raubtiers oder einer natürlichen Bedrohung warnen konnten.
Temperatur
Katzen sind wärmeliebende Tiere mit einer hohen Stoffwechselrate. Jegliche Abkühlung wird von ihnen als negativer Reizstoff empfunden.
Die Natur hat Tiere mit einem leistungsstarken Thermoregulationsmechanismus ausgestattet, der auf kleinste Temperaturänderungen reagiert.
Experten weisen darauf hin, dass die normale Körpertemperatur einer Katze 38 Grad beträgt.
Schon ein leichter Rückgang kann als Stress empfunden werden. Der Luftstrom bringt das thermische Gleichgewicht schlagartig durcheinander.
Individuelle Unterschiede
Jede Katze hat eine einzigartige psychophysiologische Reaktion.
Manche Tiere reagieren empfindlicher auf äußere Reize, andere sind ruhiger.
Genetische Merkmale und Erziehungsbedingungen spielen eine wichtige Rolle.
Erfahrene Züchter empfehlen einen vorsichtigen Umgang mit Haustieren.
Plötzliche Bewegungen und gerichtete Luftströme können dazu führen, dass sich Tiere ängstlich und unwohl fühlen.